Urindiagnose

Auch: Traditionelle Harnschau

Bei der traditionellen Harnschau geht es um das Wahrnehmen des Harns mit allen Sinnen. Beurteilt werden Aussehen, Geruch und in früheren Zeiten auch der Geschmack. Aus der Abweichung von Farbe, Geruch, Trübung etc. lassen sich Rückschlüsse auf Störungen im Körpergeschehen ziehen, der „fehlerhaften Zusammensetzung der Körpersäfte“.

Ziel des Diagnoseverfahrens ist es, eine Anfälligkeit oder Neigung für die Ausbildung von Krankheiten zu erkennen.

Seit der Antike ist das Betrachten des Harns ein wichtiges diagnostisches Mittel. Viele medizinische Richtungen nutzten bereits die Harnschau als Hinweisdiagnostik. Das Verfahren wird seit dem 20. Jahrhundert durch lichtmikroskopische Überprüfungen unterstützt.

Der Therapeut kann anhand der Farbe und des Geruchs Hinweise auf drohende oder bereits bestehende Krankheiten erkennen und somit zielgerichtet behandeln, zudem kann der Verlauf sowie der Erfolg der Behandlung kontrolliert werden.