Auszug aus meinem Buch "Fibromyalgie erfolgreich behandeln":
5. Die FMS-Studie 5.1. Auswertung der Probanden-Fragebögen (Der Entwurf für den Fragebogen datiert von 1999) Zur Erläuterung des Ablaufes möchte ich darauf hinweisen, dass die Studie ursprünglich nur meiner eigenen Information dienen sollte und nicht als offizielle Studie im medizinisch-wissenschaftlichen Sinne geplant war. Das auf der Basis dieser Untersuchung ein Buch entstehen würde, war zu keinem Zeitpunkt geplant noch vorhersehbar. Dass daher Mängel bestehen, ist mir völlig klar. So habe ich beispielsweise nicht darauf bestanden, dass Angaben akribisch ausgefüllt werden, sondern mich mit Näherungsangaben zufrieden gegeben, da mir ein Eindruck zum damaligen Zeitpunkt ausgereicht hat. Inwieweit die erhaltenen Angaben für andere hilfreich sind, kann ich daher nicht beurteilen. Wer sich einen genauen Überblick über den Fragebogen und sein Ergebnis machen möchte, kann die Details auf unserer Homepage nachsehen. Wir werden auch die Möglichkeit vorsehen, falls eine entsprechende Resonanz besteht, dass Betroffene den Fragebogen auf Wunsch ausfüllen und uns zusenden können, um dadurch die Werte zu stabilisieren. Noch wichtiger als die Abfrage schulmedizinischer Kriterien ist mir persönlich jedoch das Erstellen eines Fragenbogens nach den Kriterien der TCM, um auf dieser Basis die von mir vorgefundene bisherige Syndromenkonstellation zu überprüfen. Dies wird eines meiner nächsten Projekte sein. Ich würde mich freuen, wenn sich hier möglichst viele Erkrankte beteiligen. Nun zur Auswertung der Fragebögen: Insgesamt kommen von 13 Fragebögen 12 zur Auswertung. Der einzige männliche Proband wollte den Fragebogen nicht ausfüllen und fiel aus der Studie heraus. Eine Probandin, die den Bogen freundlicherweise ausgefüllt hat, ist nicht in München wohnhaft und wurde unter Hinzuziehung anderer Quellen „fernbehandelt“. Ich habe ihren Fragebogen aus Datengründen dennoch belassen, um mehr Daten zu Verfügung zu haben. In die Bewertung der Studie ist sie natürlich nicht eingeflossen. Von den verbliebenen 11 Probandinnen fiel zur Endauswertung nochmals eine heraus, weil sie nach 3 Terminen zu einem mehrwöchigen Kuraufenthalt in eine TCM-Klinik ging. Durch die lange Unterbrechung und die Therapie vor Ort war ein Vergleich vorher-nachher nicht mehr möglich. Die zur Auswertung kommenden restlichen Probandinnen durchliefen den gesamten Zyklus von 12 Terminen, davon 10 Behandlungstermine, ein informatives Einführungsgespräch und ein Abschlussgespräch. Im Erstgespräch wurden die Rahmenkonditionen abgeklärt, der Fragebogen ausgeteilt, die Einverständniserklärung durchgesprochen und die Anamnese unter Einbezug der TCM-Kriterien wie im Buch geschildert durchgeführt. Im Abschlussgespräch hatte ich für jede Probandin ein zwar schematisiertes, aber individuell auf sie zugeschnittenes Procedere erstellt, wie sie die erreichten Besserungen konsolidieren oder noch steigern könnte, z.B. durch Einnahme von Naturheilmitteln, Ernährungsumstellung mit besonderer Berücksichtigung von Nahrungsmitteln für ihr spezifisches, energetisches Bild und Bewegungstherapien etc. Die Teilnehmer der Studie wurden in der Reihenfolge aufgenommen, in der sie sich um eine Teilnahme beworben hatten, ohne Rücksicht auf etwaige andere Faktoren, aber mit der schulmedizinisch vorab gesicherten Diagnose „Fibromyalgie“. Die Teilnahme an der Studie sowie die Behandlung war für alle Teilnehmer kostenlos. Der Zeitaufwand von meiner Seite belief sich auf 700-800 Stunden, ohne die Hilfestellung meines Mannes einzukalkulieren, der mir bei allen (Computer-)technischen Problemen zur Seite stand. Die Fragebögen wurden von den Teilnehmerinnen alleine zu Hause ohne Beisein der Therapeutin ausgefüllt. Enttäuschend war, dass nur 1 Probandin mit einer namentlichen, einige wenige mit einer anonymisierten und ein Großteil gar nicht mit einer Weitergabe ihrer Daten z.B. an ärztliche KollegInnen einverstanden war. Ein Großteil Daten wie beispielsweise Auskünfte über das Einkommen wurden nicht ausgefüllt, andere wie die Anzahl der ärztlichen Termine bis zur Feststellung der Diagnose nur mit allgemeinen Informationen wie „sehr viele“ versehen, was die Datenerfassung schwierig macht. Auch wenn ich Bedenken bei der Mitteilung wesentlicher Informationen wie beispielsweise des Einkommens nachvollziehen kann, war doch die Abfrage der Informationen ein wesentlicher Teil des gegenseitigen Abkommens. Erfreulich hingegen war, dass fast alle Probandinnen die Follow-up Fragebögen über den aktuellen Gesundheitszustand nach 3, 6 und 12 Monaten ohne Aufforderung zugeschickt haben. Angaben zur Person Teil 1 (1): Personalien 11 von 12 Befragten sind in Deutschland geboren und haben deutsche Eltern, 1 Probandin ist aus Österreich und hat österreichische Eltern. Das durchschnittliche Alter zum Zeitpunkt der Befragung lag bei 51,9 Jahren. Die Durchschnittszahl der Kinder liegt bei 1,75, 9 von 12 Frauen leben alleine, 3 mit Partner. 6 Personen gaben als Beruf an: Angestellte im Dienstleistungsgewerbe, 2 Erzieher/Lehrer, 1 Angestellte in der Industrie, 1 Pflegerin, 1 Familientherapeutin, 1 Selbstständige. 5.1.1. Gesundheitszustand: Teil 1 (2) und Teil 1 (6) Ihren Gesundheitszustand VOR der Erkrankung sowie DANACH auf einer Skala von 1-5 (ausgesprochen gut, gut, durchschnittlich, nicht besonders gut und schlecht) gaben an:
Durchschnitt: 2,58 Durchschnitt 4,33 Die Angaben zur „sportlichen Betätigungen“ waren:
Durchschnitt: 3,3 Durchschnitt 3,4 Die geringfügige Veränderung ist vermutlich einerseits darauf zurückzuführen, dass die durchschnittliche Stundenzahl pro Woche von mir etwas zu hoch gegriffen war, andererseits einige Probanden die sportliche Betätigung aufgrund der propagierten Besserung der Symptomatik durch mehr Sport heraufgesetzt haben. Eine Probandin gab an, aufgrund der Schmerzsymptomatik nicht in der Lage zu sein, Sport auszuüben. Eine andere gab an, absolut unsportlich zu sein, trieb aber jetzt moderat Sport. Die Probandin mit der hohen Zahl pro Woche war zuvor Leistungssportlerin. An Freizeitunternehmungen gaben an getätigt zu haben:
Durchschnitt: 3,33 (= häufiger) Durchschnitt: 2,66 (seltener) Die durchschnittlichen Freizeitunternehmungen haben etwas eingebüßt aufgrund der Erkrankung. Im Verhältnis werden jedoch noch einige Freizeitunternehmungen mehr angegeben, als bei diesem Krankheitsbild zu erwarten war. Interessant erscheint mir, dass 11 von 12 Personen angeben, vor Ausbruch der Erkrankung (viele) Freundschaften und soziale Kontakte gepflegt zu haben, danach allerdings nur noch 8 Personen. FMS-Kranke sind oder sehen sich selbst offensichtlich als ausgesprochen kontaktfreudig oder sozial bzw. räumen Freundschaften einen großen Stellenwert ein. Dies sind gleichfalls typische erdassoziierte Eigenschaften. Eine wichtige Angabe betrifft das Gewicht. Das Durchschnittsgewicht lag mit 66,8kg bereits vor Ausbruch der Erkrankung über dem Sollwert, steigerte sich danach aber auf 74,9kg. Aus den Gesprächen ergab sich häufig, dass bereits schon früh eine Gewichtszunahme vorlag, worin sich der frühe Yang-Mangel der Erde zeigt. Das durchschnittliche Alter des Einsetzens der Erkrankung belief sich auf 41,1 Jahre, das Alter bei Diagnose auf 49,08 Jahre, womit die Anzahl der unbehandelten Jahre sich auf 8,3 bezifferte. Die Anzahl der aufgesuchten Ärzte und Therapeuten um eine Diagnose zu erhalten belief sich auf 22, die Anzahl der Termine ist nicht ermittelbar, da meist „sehr, sehr viele“ eingegeben wurde. Als vorher erfolgte „Fehldiagnosen“ wurden angegeben: LWS- oder andere Rückenprobleme sowie Schulter-Arm-Syndrom, Rheuma, Osteoporose, Adipositas, larvierte Depression, Frauenleiden, Wechseljahresbeschwerden oder Migräne. Andere, gleichzeitig bestehende Erkrankungen waren neben entsprechenden Erkrankungen des Bewegungsapparates (wie Rheuma, Protrusio oder Prolaps, Skoliose/Osteoporose, Arthrosen, SAS, Sehnenscheidenentzündung, s. auch oben unter Fehldiagnose) noch eine Pankreatitis, eine Sarkoidose und Blutdruckabweichungen. Im Gespräch oder Fragebogen aufgetauchte Erkrankungen wie Asthma, Allergien, Schwindel, Tinnitus etc. wurden nicht erwähnt, was darauf hindeutet, dass diese dem Syndrom FMS zugeordnet werden (entweder seitens der Ärzte oder der Erkrankten). 5.1.2. Berufliche Situation: Teil 1 (3)
Die Personenzahl je Haushalt belief sich vor Ausbruch der Erkrankung auf 2,25, danach auf 1,5, erklärbar durch Kinder, die inzwischen aus dem Haus sind bzw. Trennung vom Partner (9 leben alleine!). 4 Probandinnen gaben an, noch in ihrem früheren Beruf tätig zu sein, sich den Anforderungen aber nicht mehr gewachsen zu fühlen (davon waren 2 seit Monaten krank geschrieben), 6 waren aufgrund der Erkrankung nicht mehr in ihrem früheren Beruf tätig, 1 hat den Beruf unabhängig von der Erkrankung gewechselt. 9 Personen gaben an, dass zwischen Reduzierung der Arbeitszeit, langjähriger Krankschreibung oder Zeit bis zur Berentung zwischen 2 und 10 Jahren lagen, im Schnitt waren dies 5,3 Jahre. 5.1.3. Erkrankungen: Teil 1 (4) Antwort auf die Frage, an welchen Erkrankungen die Probandinnen im Verlauf ihres Lebens gelitten haben:
EBV wird häufig nicht untersucht, daher ist es möglich, dass dies den Patienten nicht bekannt ist. Lyme war nachgewiesenermaßen 3 x involviert, 1 x jedoch erst nach „Ausbruch“ der Erkrankung. Der interessanteste Hinweis (auch auf ein eventuell schon früh geschwächtes Wei-Qi und das involvierte Erd- und Nierenelement) kam mit der häufigen Angabe von rezidivierenden Tonsillitiden bzw. „extrem häufigem Halsweh“ bis zur Entfernung der Mandeln. 5.1.4. Untersuchungen/OPs: In Teil 1 (5) findet sich ein entsprechender Hinweis mit 7 Appendizitiden, was vermutlich trotz der Häufigkeit dieser Operation etwas über dem Durchschnitt liegen dürfte. Die Anzahl der Röntgenaufnahmen lag mit fast 22 extrem hoch, die MNRs oder PETs bei 3, Narkosen bei 5,5 und OPs bei 5,8 im Schnitt. Angaben erfolgten von insgesamt 9 / 12 Personen:
Die Anzahl der Knie-Menisken-Operationen ist nur auf 3 Personen verteilt, also nicht so maßgeblich für die Bewertung, wie dies auf den ersten Blick erscheint. Die Anzahl der Mandel-OPs hingegen und natürlich ganz besonders der Unterleibs-Operationen ist statistisch auffällig und deutet erneut auf die Elemente Erde und Wasser hin. 5.1.5. Erschwerende Faktoren: Teil 1(7) Diese fragten das Maß an Alkohol-, Zigaretten- oder Süßigkeitenkonsum pro Woche ab. Auffälligkeiten ergaben sich hier nicht. Inwieweit hier korrekte Angaben gemacht wurden, kann ich nicht erwägen. 2 Probandinnen gaben Haschischkonsum an, was für eine große Aufrichtigkeit spricht (meine Hochachtung), eine als Heranwachsende einmal probeweise, eine Probandin aktuell und in geringen Maßen. Auch der Konsum von Süßigkeiten wurde nur von 2 Personen überhaupt genannt. Während der Behandlung in den Gesprächen bzw. bei der Abfrage der TCM-Kriterien auffällig war jedoch, dass fast alle Probandinnen angaben, große Mengen Milchprodukte (sowie teilweise Teigwaren) zu verzehren (oder bei zwei Personen: verzehrt zu haben, bis darauf eine Allergie eintrat). Neben Milch zählten hierzu Joghurt, Käse in allen Variationen und bei zwei Personen eben auch Eis. Die Gemeinsamkeit besteht auch bei anderen Ernährungsvorlieben darin, dass es sich bei allen Produkten um Feuchtigkeit oder Schleim bildende Nahrungsmittel handelt. Hier zeigte sich, dass die Ernährung einen wesentlichen Faktor darstellt. 5.1.6. Zustand der Zähne: Teil 2 (1, 2 und 3) Die Angaben zum Zahnstatus sind nicht zuverlässig. Viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie ursprünglich 32 Zähne haben. Gehen wir vom heutigen Usus aus, Weisheitszähne aus diversen Gründen frühzeitig zu ziehen, würde dies den Schnitt eines Erwachsenen auf ca. 28 reduzieren. Die Gesamtzahl an noch vorhandenen eigenen Zähnen lag bei 23,5. Inwieweit dies dem Bundesdurchschnitt entspricht, kann ich nicht sagen. Die Anzahl im Mund belassener toter Zähne liegt bei 2,13 (im Einzelfall 1-4), was naturheilkundlich natürlich bedenklich ist. Die Anzahl Kronen beläuft sich auf 7,22, die Anzahl Brücken auf ca. 4 im Schnitt. In den Details gab es jedoch einige Auffälligkeiten. 2 Probandinnen haben durch einen iatrogenen Schaden frühzeitig viele Zähne verloren bzw. gaben an, im Kindesalter binnen weniger Tage 3-12! Amalgamplomben erhalten zu haben (3 Personen 12 Plomben, 1 Person 6, 1 Person 3). Dass dies durchaus nicht ungewöhnlich ist, weiß ich aus eigener Erfahrung: Wenn in meiner Kindheit ein Kind ein oder zwei Löcher hatte, wurden gleich alle Backenzähne prophylaktisch mit Amalgam gefüllt, damit die Zähne „gehärtet“ werden. Abgesehen von diesem „künstlichen“ Eingriff in das Energieniveau des Wasserelements gaben 2 Personen „schlechte Zähne“ von Kindheit an an. Die meisten konnten sich jedoch nicht erinnern. 9 Personen gaben an, im Durchschnitt 8,67 Amalgamplomben im Mund (gehabt) zu haben, die Anzahl der entfernten Plomben bei 4 Personen belief sich dabei auf 13, wobei in keinem Fall eine Entfernung mit Mundschutz durchgeführt wurde. Bei 4 Personen wurden 7 Wurzelspitzenresektionen im Schnitt gemacht. Zahnlücken hatten 4 Personen, Aufbissschienen trugen ebenfalls 4. Mit den Zähnen knirschen ihres Wissens 7, wobei 9 morgens mit Spannungsgefühl im Kiefer- oder Kopfbereich aufwachen, 10 unter Kopfschmerz und Migräne leiden mit einer Anzahl von 11,5 Tagen im Monat. Der schlechte Zustand der Zähne deutet auf ein bereits früh geschädigtes Wasserelement hin (iatrogen oder genetisch oder evtl. durch andere negative Umstände wie Vernachlässigung oder Mangelernährung?). 5.1.7. Sonstige mögliche negative Einflüsse: Teil 2 (4) Als Kind geimpft wurden 11 Personen, wogegen war meist nicht mehr bekannt. Pocken, Polio und Tetanus wurden am häufigsten genannt. Erfolgte Impfungen in den letzten 10 Jahren vor Ausbruch der Erkrankung waren
3 Personen gaben an, vor Ausbruch des FMS von einer Zecke gebissen worden zu sein, 2 wurden wissentlich auf Lyme-Borreliose behandelt. 9 Personen gaben an, in den 5 Jahren vor Beginn der Erkrankung mit Antibiotika behandelt worden zu sein, wobei die durchschnittliche Häufigkeit von Antibiotika-Behandlungen bei 4,75 lag mit einer Anzahl von 7,7 Packungen bzw. Serien (im Einzelfall 1-12) von Behandlungen (Die höhere Zahl der Packungen/Serien erklärt sich dadurch, dass einige Personen mehrfach mit AB auf eine Erkrankung hin behandelt wurden). Das Durchschnittsalter für die erste AB-Behandlung beläuft sich auf 21,5 Jahre (im Einzelfall 9-40 Jahre), was meines Erachtens nicht dem heutigen Schnitt entspricht. In der Regel erhalten heutzutage bereits Kinder mehrfach AB verabreicht. 5.1.8. Psychosozialer Status: Teil 2 (5) 8 Probandinnen gaben an, seit der Erkrankung vermehrt an negativen Gedanken oder Depressionen zu leiden, nur eine sah „keinen Sinn mehr in ihrem Leben“ und dachte daran, ihr Leben zu beenden. 3 gaben an, dass ihre Gedanken nur noch um die Erkrankung kreisten. 6 hoffen nicht mehr auf Besserung. 4 gaben an, sich nichts mehr vorzunehmen. An ihren letzten schmerzfreien Tag konnten sich 6 nicht mehr erinnern, so lange war dies her. 2 Probandinnen verglichen sich mit anderen Menschen und „schnitten dabei schlecht ab“, 3 gaben an, sich selbst ständig zu kritisieren. 5 gaben an, dass „alles anders wäre, wenn die Krankheit nicht wäre“. Im Vergleich zu vorher – nachher gaben 10 an, dass ihre berufliche Karriere schlechter abschnitte, 8 Personen, dass die finanzielle Situation schlechter sei als zuvor, die Selbstwerteinschätzung hatte bei 5 gelitten. Die partnerschaftliche Beziehung war bei 3 Personen schlechter, bei 3 besser geworden seit Ausbruch der Krankheit. 5.1.9. Allergische Komponente: Teil 3 An Allergien litten 6 von 12, wobei die häufigsten Angaben mit 4 x Chrom-Nickel, Erle, Hasel und Parfüme, 3 x Äpfel, Kiwi und Weide betrafen, jeweils 2 x genannt wurden Nüsse, Milch und Käse, Getreide, Penicillin, alles andere waren Einfachnennungen (auch Salicylate). Insgesamt war die Anzahl bekannter Allergien geringer als ich erwartet hatte, auch auf die Einzelpersonen bezogen. Einen wesentlichen Hinweis konnte ich hier nicht erkennen. 5.1.10. Schmerzskala und Modalitäten: Teil 4 5.1.10.1. Schmerzeinstufung: Teil 4 (1)
Eine Person weigerte sich, die Skalierung durchzuführen, da die Intensität des Schmerzes zu schnell wechsele und sie diesen nicht zuordnen könne. Auch ein Hinweis darauf, den im jetzigen Moment bestehenden Schmerz einzutragen, konnte sie nicht umstimmen. Viele Patientinnen trugen dem gleichen Umstand dadurch Rechnung, dass sie mehrere Werte auf der Skala ankreuzten im Sinne eines von - bis. In diesem Falle habe ich den mathematischen Mittelwert eingesetzt (also bei 4-6 z.B. 5). Die durchschnittliche Schmerzeinstufung lag bei 6,8 von 10 (bei den behandelten Probandinnen bei 7,0). 5.1.10.2. Modalitäten: Teil 4 (2 und 3) 5.1.10.2. Modalitäten: Teil 4 (2 und 3)
Einen schwer erkrankten, pflegebedürftigen Angehörigen hatten 5 Personen mit einem durchschnittlichen Zeitraum von 2 Jahren. 4 Personen gaben eine schwierige Zeit an, die sie durchgemacht hätten mit einer Dauer von im Schnitt 5 Jahren, 6 hatten über 3 Monate an Schmerzen gelitten mit einem mittleren Zeitraum von 2,3 Jahren, 2 gaben an, große Sorgen mit den Kindern gehabt zu haben (Drogenprobleme). 5 Probandinnen gaben an, über einen längeren Zeitraum schlecht oder gar nicht geschlafen zu haben (Ich hatte mehr erwartet!). An weiteren Störfaktoren lagen neben Schmerzen durch Erkrankungen vor: Mobbing, Probleme mit nahen Angehörigen, Zähne und starke Gewichtszunahme. 4 Personen gaben an, dass im Schnitt 1,5 Personen aus der näheren Verwandtschaft (Eltern, Großeltern, Geschwister, 1x Cousine) ebenfalls erkrankt seien. Da bis auf eine Probandin alle gesetzlich versichert waren, waren die „Kosten im vergangenen Jahr“, die bei der Kasse angefallen sind, nicht bekannt oder wurden geschätzt. Dieser Wert ist damit hinfällig. Bei 3 Personen ergaben sich hier im Schnitt 7166,67 Euro. Der durchschnittliche Eigenanteil, der von den Kranken selbst aufgebracht wurde, belief sich auf 1944,44 Euro, wobei 4 Personen keine Eigenausgaben hatten, der Rest rangierte von 250,00 bis 5000,00 Euro. 5.1.11. Symptomatik im Detail Nachfolgend eine Darstellung der Symptomatik-Auswahl, die den Probanden abgefragt wurde. Die Angaben sind im Anschluss nach ihrer Wesentlichkeit noch einmal detaillierter betrachtet. Abb. 12: Angaben zur Symptomatik Abb. 13: Angaben zur Symptomatik Abb. 14: Angaben zur Symptomatik Abb. 15: Angaben zur Symptomatik Abb. 16: Angaben zur Symptomatik Abb. 17: Angaben zur Symptomatik 5.1.12. Symptome 5.1.12.1. Symptome mit Häufigkeit zwischen 100 und 75% 5.1.12.1. Symptome mit Häufigkeit zwischen 100 und 75%
5.1.12.2. Symptome, deren Auftreten zwischen 74,9 und 50% lag
Überraschend ist hier, dass Symptome wie Mensesprobleme/PMS, geschwollene Lymphdrüsen, erhöhte/erniedrigte Temperatur oder schwere/andauernde Kopfschmerzen, Schilddrüsenunterfunktion unter 50 % rangieren, werden diese Symptome doch als sehr charakteristisch für FMS betrachtet. Bei einer höheren Anzahl Probanden könnten die Prozentangaben natürlich anders aussehen bzw. ist eine vorhandene Hypothyreose eventuell nicht bekannt (Oft wird auch nur das TSH basal geprüft und aus einem Normwert eine Euthyreose rückgeschlossen, was kein zulässiger Rückschluss ist.). 5.1.13. Angaben zur schulmedizinische Therapie: Teil 7 (1) 4 Personen haben Antidepressiva in reduzierter Dosis genommen (Amitryptillin). Zweimal kam es zu Nebenwirkungen, so dass die Therapie abgebrochen wurde, einmal zu keinerlei Veränderung, einmal wurde die Besserung durch Antidepressiva mit ca. 10 % beziffert. Insgesamt muss zu den Angaben über die prozentualen Besserungen gesagt werden, dass die Patienten diese in der Regel nicht benennen konnten und nur eine ja oder nein in die Rubrik eintrugen oder unter Anmerkungen sehr gut oder gut notierten. Auch diese Angaben können daher nur eine Tendenz andeuten. Neuroleptika und Muskelrelaxantien wurden von keiner Patientin wissentlich eingenommen. Rheumamittel (Diclofenac) wurden von einer Patientin eingenommen, die unter starken akuten Schmerzen litt und die Verbesserung dadurch mit 50 % angab. Da die Voraussetzung zur Teilnahme an der Studie ein Absetzen aller Medikamente war, wurde die Patientin vor Aufnahme gebeten, dies mit ihrem Hausarzt oder behandelnden Arzt abzuklären. Nach Rücksprache und Absetzen der Medikation nahm sie wie alle anderen an der Studie teil. Ihre Besserung nach Abschluss der Studie lag immerhin noch bei 60 % im behandelten Bereich und 50 % für die Gesamtsymptomatik. Schmerzmittel hatten 2 Probandinnen ausprobiert, aber keine Besserung erfahren. 5.1.14. Adjuvante Therapien Einige Patientinnen hatten vor längerer Zeit schulmedizinische Medikamente eingenommen, wussten aber die Namen der Präparate nicht mehr, weil dies schon einige Jahre her war und hatten deshalb nur vermerkt, dass keines der Präparate eine Verbesserung der Situation ergeben hatte. Übungen wie Gymnastik, Stretching, Schwimmen, Krankengymnastik und Entspannungsverfahren wiesen eine Besserungsrate von rund 8 % auf; Wassergymnastik 30 % und Yoga/Tai-Qi/Qi-Gong 20 %, wobei auch hier oft nur eine Besserung attestiert wurde ohne prozentuale Bewertung und die letzte Rubrik häufig als „äußerst anstrengend“ bezeichnet wurde. Eine Probandin gab eine Verschlechterung bei allen Bewegungsarten an. Am schlechtesten schnitt von den konventionellen Bewegungstherapien die Massage ab mit nur 5,8 % Besserung. Chiropraktik wurde häufig als hilfreich und schmerzlindernd bezeichnet (22 %), ebenso wie 3 Personen eine Besserung durch Enzymtherapie von 10-50 % erfuhren, 2 mal mit sehr gutem Erfolg, einmal mäßig, was den Durchschnitt auf 24 % absenkt. Johanniskraut und Brennnessel erhielten im Schnitt eine Besserung von rund 5 % attestiert, Teufelskralle hingegen 12 %. Alle Phytotherapeutika waren aber nur von einigen Probandinnen ausprobiert worden und es wurden nicht die angefragten Details zur Einnahme gegeben, so dass Dauer und Dosis nicht geprüft werden konnten. Neuraltherapie und Schröpfen erhielten ca. 9 %, die Akupunktur 13 % Besserung bescheinigt (Angaben wurden vor Studienbeginn gemacht, Durchführung der Akupunktursitzungen war bis auf eine Probandin beim Arzt erfolgt). Homöopathie, Kryotherapie und Bio-Feedback bildeten die Schlusslichter mit 0,1 bis 2 %, waren aber auch nur von 1 oder 2 Probandinnen eingesetzt und schlecht bewertet worden. 5.1.15. Bewertung des Studienerfolges Die Bewertung der Verbesserung der Symptomatik im „behandelten Bereich“ wurde von den 10 Probandinnen mit exakt 80 % angegeben, die Besserung der Gesamtsymptomatik ergab 55,0 %. Nach 3, 6 und 12 Monaten wurden die Patienten gebeten, die Ergebnisse verglichen mit dem aktuellen Befinden erneut zu bewerten. Dabei zeigte sich, dass der Schnitt sich nach 1 Jahr nur unwesentlich verändert hatte, auch wenn es individuelle Verschiebungen gegeben hatte. In der Regel konnte der Erfolg gehalten werden, obwohl von den meisten Probandinnen keine größeren therapeutischen Anstrengungen mehr unternommen wurden. Hier die Übersicht der erreichten Verbesserung:
Eine Probandin hatte, vermutlich auf der Basis einer Hormontherapie, extrem zugenommen und war arbeitsmäßig überbelastet, was zu einer extremen Verschlechterung führte. Als sie nach etwas mehr als 1 Jahr erneut zu mir kam, war ihre gesundheitliche Situation schlechter als zu Beginn der Studienteilnahme. Inzwischen hat sich ihr Befinden langsam aber stetig wieder gebessert und sie ist in etwa auf dem Niveau wie nach den ersten Akupunktursitzungen der Studie. Zwei Probandinnen gaben an, inzwischen „völlig gesund“ (= symptomfrei) zu sein. Diese beiden unterschieden sich dadurch, dass sie weitergehende Therapieratschläge nach eigenen Vorlieben eingesetzt hatten. Ich möchte die Studiendarstellung mit zwei Zitaten dieser Probandinnen abschließen, um allen – Therapeuten und Betroffenen – Mut zur Veränderung zu machen: Zitat 1: „Ich kann endlich wieder schlafen und habe nicht 24 Stunden am Tag Schmerzen. Ich hätte niemals geglaubt, dass es mir einmal wieder so gut gehen könnte!“ Zitat 2: „ Es war viel los – auch bei mir, seitdem wir uns das letzte Mal sahen. Aber es geht mir sehr gut und ich arbeite daran, meine Übersäuerung loszuwerden. Ihre Ratschläge sind allesamt bestens und helfen tatsächlich – wenn man sie befolgt!!!“ Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass Akupunktur ein Allheilmittel ist, das jedem hilft, und auch nicht, dass die Probanden selbst „Schuld“ tragen an ihrer Situation. Es ist immer so, dass es kein Mittel gibt, dass allen unter allen Umständen hilft. Und es gibt auch so etwas wie einen richtigen Zeitpunkt, an dem eine Veränderung oder Verbesserung erst möglich wird. Wer solche Schmerzen hat, dass er nur die nächste Sekunde hinter sich bringen möchte, wer so müde ist, dass er den Tag kaum übersteht, dem kann kein Gymnastikprogramm auferlegt werden. Dennoch – ich möchte zeigen, dass es immer Hoffnung und Wege gibt, für jeden, wenn er „seinen“ Weg findet. Und 3 Monate sind eine Zeit, in der sich gemeinsam Möglichkeiten finden lassen, den eigenen Weg zu beschreiten. Ich möchte mit dem Zitat einer Tinnitus-Patientin schließen, die unter vier verschiedenen Tinnitus-Tönen litt, als sie in meine Praxis kam und deren Aussage mich stark beeindruckt hat. Nach 6 Sitzungen bat sie darum, die Therapie abzubrechen. Ich war darüber ein wenig verwundert, denn sie litt nur noch an einem Ton und auch dieser war fast verschwunden, so dass es mir logisch erschienen wäre, die Therapie bis zur völligen Remission fortzusetzen. Sie sagte: „Ich weiß nicht, was Sie gemacht haben, aber es hat mir geholfen.“ (Ich sage allen Patienten, dass nicht ich Ursache für die Besserung bin, sondern die Naturheilkunde und sie selbst durch ihr Zutun, aber für manche Menschen ist die persönliche Übertragung einfach leichter.) „Die letzten 10 % möchte ich gerne behalten, damit sie mich immer daran erinnern, dass ich mich nicht mehr überfordere oder überfordern lasse und in Zukunft gut auf mich Acht gebe.“ Ich bin zuversichtlich, dass sie die restlichen 10 % ihrer Probleme auch ohne Therapie verliert, wenn sie weiterhin so achtsam mit sich umgeht! |